Wir schätzen italienische Produkte, denn sie sind oft sehr aromatisch, ausgesprochen lecker und haben eine nachweisbare Qualität. In diesem Fall haben wir uns gefreut, als wir für einen Test von Grana Padano und Prosciutto di San Daniele angeschrieben wurden.
Grana Padano
Als Benediktermönche 1.100 n. Chr. einen Weg suchten überschüssige Milch zu konservieren, erfanden sie das Rezept für Grana Padano. Nach dieser traditionellen Rezeptur wird der heutige Hartkäse immer noch hergestellt und kontrolliert. Das Consorzio Tutela Grana Padano vereint seit 1954 Produzenten und Hersteller zum Schutz und zur Förderung der Ursprungsbezeichnung. Hierbei ist es wichtig, dass die Milch aus speziellen Kühen bzw. vom Konsortium zertifizierten Ursprungsregionen stammt.
Grana Padano wird aus roher Milch hergestellt. Die Milch wird hierbei in einen Kupferkessel gefüllt,und mit einem großen Schneebesen wird der Käsebruch daraus erstellt. Genau dieser Schritt ist wichtig um die typische Körnung des Grana Padanos zu gewährleisten. Die Käsemasse wird anschließend in zylindrische Formen gefüllt und darf dort 2-3 Tage ruhen. Danach wird der Käselaib in Salzlake für 16-25 Tage eingelegt – zur Bakterienabtötung und Geschmacksentwicklung.
Danach reift er mindestens 9 Monate, wird kontrolliert und abgeklopft. Erst wenn er alle vorgeschriebenen Kriterien eines Grana Padanos erfüllt, erhält er das typische Brandzeichen.
Prosciutto di San Daniele
Ein hauchdünner Prosciutto, mit herrlicher Marmorierung und leicht würzig-süß im Geschmack. Wir haben ihn schon mehrmals benutzt und sind vom Geschmack überzeugt. Anders wie beim Grana Padano war uns diese Marke noch nicht bekannt. Uns freut es allerdings umso mehr, dass dieser in den Supermärkten immer bekannter wird.
1961 wurde auch bei dieser italienischen Feinkost ein Konsortium gegründet um die Tradition und den Herstellungsprozess zu schützen. Der Prosciutto stammt aus dem Ort „San Daniele di Friuli“. Er wird ausschließlich aus Schweinen hergestellt, die in Italien geboren und aufgewachsen sind. Die frischen Schenkel werden hierfür genau kontrolliert und dann speziell für die weitere Verarbeitung zugeschnitten – nur die mit der besten Qualität werden zu Prosciutto di San Daniele. Der Rest gelangt zum Metzger und wird weiterverkauft.
Gemäß der Tradition müssen die Schenkel so viele Tage im Meersalz liegen, wie sie schwer sind – ohne jegliche weitere Zusatzstoffe. Anschließend werden diese gepresst und so in die typische Gitarrenform gebracht. Verbunden mit einem hohen Maß an weiterer Handarbeit und Verarbeitungsschritten, reift der Prosciutto 13 Monate. Zum Schluss, wie der Grana Padano auch, wird er genau kontrolliert und erhält das Brandzeichen.
Das g.U.-Siegel und seine Bedeutung
Beide Produkte erhielten 1996 als eine der ersten Produkte das Gütesiegel „g.U.“, was so viel bedeutet wie „Geschützte Ursprungsbezeichnung der Europäischen Union“. Um diesen Status zu erreichen, müssen Produkte strenge Herstellungsbestimmungen erfüllen. Die Bezeichnung erlangen nur Produkte, die aus einer streng geografischen Region stammen sowie unverwechselbare Verarbeitungstechniken nachweisen können, die mit der Region verbunden sind.
Dieses Siegel garantiert hohe Qualität durch folgende Spezifikationen:
- Klare Grenzen der geografischen Ursprungsregion und ihrer Rohstoffe
- Produktionsmethoden basierend auf traditionellen Rezepten
- Klare Kennzeichnung von Produktionsort und -datum
- Qualitäts- und Authentizitätszertifikate von unabhängigen und neutralen, anerkannten Zertifizierungsstellen
- Hochqualitative physische sowie geschmackliche Eigenschaften
Ein solches Siegel ist also der Beweis dafür, wenn Produkte wirklich von der behaupteten Region stammen und nach Traditionsrezeptur bzw. -herstellung produziert wurden. Wir werden jetzt häufiger auf so etwas achten und sind gespannt, wie viele Produkte dieses Siegel erhalten haben.
Fazit
Grana Padano war uns bekannt und der Geschmack ist eindeutig. Doch der Prosciutto di San Daniele war etwas Neues, dass wir so vom Geschmack noch nicht kannten. Von beiden Produkten kann man sich selbst überzeugen: Einfach in den Supermarkt gehen, beide Produkte kaufen, eine leckere Käse-Schinkenplatte zaubern und mit etwas Wein und leckerem Ciabatta genießen. Auf einer Pizza mit Prosciutto, Rucola und Grana Padano machen sich die beiden Produkte auch gut. Vom Preis her sind natürlich beide Produkte höher angesetzt als der Rest im Kühlregal, doch man muss den Unterschied selbst erschmecken und sich davon überzeugen, dass die paar Euro mehr sich lohnen.
Übrigens: Diese Kampagne wird von der europäischen Union und dem italienischen Staat unterstützt.
— Dieser Artikel wurde zu 100% unabhängig und ohne Einflussnahme von Dritten geschrieben. Wir wollen unseren Lesern einen ehrlichen und umfangreichen Produkttest bieten, der bei der Wahl von Produkten unterstützt. Außerdem möchten wir den Unternehmen herzlich für die Produkte danken! —
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