Natürlich ist Olivenöl gesund! Und falls man diversen Studien glaubt, ist es mit das gesündeste Öl, dass es überhaupt gibt. Du musst nur einige Dinge beim Kauf und der Zubereitung beachten. Da wir sind was wir essen, solltest du nicht jedes beliebige Olivenöl kaufen.
Zum Verständnis erläutern wir kurz den Ernte- und Herstellungsprozess, um die Zusammenhänge und den Aufwand für ein gesundes Olivenöl zu erkennen und die Möglichkeiten des Anbraten zu verstehen. Diese beiden Eigenschaften hängen nämlich teilweise miteinander zusammen.
Informationen, Ernte- und Herstellungsprozess
Die Ernte erfolgt zwischen Oktober und Dezember durch die Maschine oder von Hand. Gespritzt werden Olivenbäume aufgrund von Olivenfliegen, die die Ernte zerstören können. Natürlich gibt es auch jede Menge ungespritzte Olivenbäume, die keine Probleme mit Olivenfliegen besitzen. Olivenöl wird meist aus den grünen bis violetten Oliven gewonnen, die nach der Ernte bestenfalls direkt, mit wenig Luftkontakt, gepresst werden. Alle Oliven sind anfangs grün und werden im Reifeprozess violett und irgendwann schwarz. Oliven besitzen außerdem einen Öl- und einen Wasseranteil, der nach dem Pressen voneinander getrennt wird. Aus einem Baum mit durchschnittlich 20 kg Oliven ergeben sich 3-5 Liter Olivenöl. Zum Vergleich: In Griechenland liegt der Jahresverbrauch pro Person bei 20 Litern, in Italien und Spanien bei 10 Litern und in Deutschland bei etwa 1 Liter. Hier ist der extrem geringe Olivenöl-Konsum in Deutschland erkennbar!
Warum ist Olivenöl denn nun gesund?
Wir haben einige Recherchen angestellt und Nachfolgendes herausgefunden: Oliven besitzen einfach ungesättigte Fette, die im Vergleich zu tierischen Produkten (Butter) mit gesättigten Fetten und Samenölen (Sonnenblumenöl, Rapsöl,…) mit mehrfach ungesättigten Fetten, den Cholesterinspiegel besser senken. Verschiedene Untersuchungen haben außerdem herausgefunden, dass die ungesättigten Fettsäuren die Gallensteinbildung verringern und das Krebsrisiko senken.[1]
Bei der Suche im Internet findet man jede Menge zu den positiven Eigenschaften von Olivenöl, die wir und die meisten Menschen jedoch leider nicht in der Lage sind zu prüfen. Wie viel Wert man auf diese Aussagen legt, bleibt jedem selbst überlassen. Was wir jedoch sicher sagen können ist, dass wie bei jedem Produkt die Natürlichkeit eines Produktes garantiert entscheidend ist. Ein gesundes Produkt besitzt bestenfalls noch alle gesunden Inhaltsstoffe des Naturproduktes. Dies erreicht man in unserem Fall durch ungespritzte Bäume, einem schonenden Ernteprozess durch die Hand, einem schonenden Pressvorgang durch Kaltpressung (Extra Vergine) und wenig Licht- und Luftkontakt, damit das Olivenöl nicht anfängt zu gären bzw. zu schimmeln.
Leider sind diese ganzen Eigenschaften an einer Olivenölflasche meist nicht deklariert, bis auf die eine Eigenschaft des Kaltpressens mit „Extra Vergine“ oder „Nativ extra“. Ein eindeutig benannter Produzent mit regional begrenzten Olivenherkünften, einem Erntejahr, Informationen zum Produzenten, eine lichtgeschützte (dunkle) Flasche oder ein Edelstahlkanister weisen jedoch auf einen zuverlässigen Partner hin. Die Masse an Gütesiegeln und Aufkleber sorgen in unseren Augen eher für Verwirrung und sind leider nicht immer eine eindeutige Aussage über die Qualität.
Am besten sind kleinere lokale Unternehmen, mit denen man selbst noch in Kontakt treten kann. Deshalb verlassen wir uns z. B. auf ein lokales Familienunternehmen in Sizilien Olio Francavilla, auf den wir über unseren Bekanntenkreis gestoßen sind. Solche Familienunternehmen und kleinere Unternehmen gibt es in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland häufiger und kann für jeden eine Anlaufstelle sein. Die Preise für ein Olivenöl liegen hier nicht wesentlich über denen im Supermarkt, jedoch deutlich über denen des Discounters. Olivenöle beginnen preislich bereits bei 2,50 € je Liter im Discounter. Ein gerechtfertigter Preis für ein Olivenöl ist je nach Flaschengröße 10 € bis 30 € je Liter, wenn man bedenkt, wie aufwendig der Ernteprozess ist und wie gering die Ausbeute eines Baumes ist. Man muss sich nur vorstellen, dass ein 5-Liter-Kanister einem Baum voller Oliven entspricht.
Kann ich mit Olivenöl auch braten?
Natürlich kannst du damit braten, da gefiltertes Olivenöl bis 180 °C erhitzt werden kann und somit weder dem Sonnenblumenöl oder dem Rapsöl hinterher steht. Ein gutes natives Olivenöl ist jedoch oft leicht naturtrüb und nicht fein gefiltert, da bewusst noch viele gesunde Inhaltsstoffe vorhanden bleiben sollen. Hierdurch fangen bereits vor dem Olivenöl die Inhaltsstoffe bei ca. 130 ° C an zu verbrennen, wodurch es anfängt zu riechen und die gesunden Inhaltsstoffe verloren gehen. Daher ist es zu schade das wertvolle Öl hoch zu erhitzen, da es seine gesunden Wirkungen der Inhaltsstoffe teilweise verliert. Wir empfehlen hierfür eher gefilterte Öle wie z. B. Samenöle (Sonnenblumenöl, Rapsöl,…). Wir sind jedoch der Meinung, dass grundsätzlich nicht viel Öl zum Anbraten benötigt wird und wir deshalb, aufgrund des Geschmacks, trotzdem gerne auf Olivenöl zurückgreifen und die Temperaturen moderater wählen – falls dies möglich ist.
Vielen Dank für viele der oberen Informationen und Bilder an Olio Francavilla.
Quellen:
[1] https://www.zentrum-der-gesundheit.de/olivenoel.html
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